Herzlich willkommen
Oberösterreich zu Gast in Brandenburg
Vom 13.05. bis 17.05.2024 haben sich Fachkräfte von berufspädagogischen Maßnahmen aus dem Bundesland Oberösterreich und dem Land Brandenburg in Brandenburg getroffen und mit dieser Begegnung an bereits erfolgreich durchgeführte Austauschtreffen beider Bundesländer angeschlossen. Der viertägige Fachkräfteaustausch intensivierte die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Oberösterreich und dem Land Brandenburg. Er hat auch einen Beitrag geleistet, die Grundidee und erfolgreiche Arbeit von Produktionsschulen qualitativ besser, weiter transparent zu machen und zu verstetigen.
Bei dem Treffen haben die TeilnehmerInnen die Produktionsschulen in Ludwigsfelde, Fürstenwalde und Frankfurt/Oder besucht. Vor Ort fanden Fachinputs, ein World Cafe und vielfältige Gesprächsrunden statt. Auch die politische Verortung der Reformpädagogik von Produktionsschulen ist begleitend diskutiert worden.
Gemeinsam mit den KollegInnen haben wir außerdem u.a. den Brandenburger Landtag besucht, während einer Stadtführung Potsdam und das Museumsdorf Glashütte kennengelernt und eine historische Stadtrundfahrt im Berliner Regierungsviertel unternommen. Alle Beteiligte des Fachkräfteaustauschs waren von den vier Tagen in Brandenburg begeistert und haben sich bereits für das kommende Jahr in Oberösterreich verabredet.
Gefördert wurde der Fachkräfteaustausch aus Mitteln des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg.
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Berufe entdecken - digital
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Kurz vor Weihnachten sind in der Produktionsschule TF in Ludwigsfelde in Anwesenheit von Vertretern der Produktionsschulen aus ganz Brandenburg sowie Frau Mainka vom Ministerium Bildung, Jugend und Sport VR-Brillen zur Verbesserung der Berufsorientierung übergeben worden. Unter dem Motto "Digitale Berufsorientierung" eröffnen diese Brillen jungen Erwachsenen einen faszinierenden Einblick in die heutige Berufswelt und unterstützen sie bei der Planung ihrer beruflichen Zukunft.
Die digitalen Angebote zur Berufsorientierung wurden eigens entwickelt, um jungen Erwachsenen eine zeitgemäße Vermittlung von Informationen zu ermöglichen. Davon können durch die Förderung aus Mitteln des Landesjugendplans 2023 jetzt auch alle Produktionsschulstandorte profitieren. Die Vision hinter diesem Projekt war die Anschaffung einer VR-Box pro Standort, die eine hochmoderne VR-Brille und eine App für regelmäßige Aktualisierungen enthält.
Mithilfe von 360°-Videos können Ausbildungsinteressierte nun mehr als 120 verschiedene Berufe mithilfe der VR-Brillen erkunden. Diese Videos bieten einen interaktiven Einblick in die breite Palette an Ausbildungsberufen und unterstützen bei ersten Berufsberatungen sowie Praktikumserfahrungen.
Bei der Vorstellung der ersten Brillen zeigten sich die Ausbildungsinteressierten beeindruckt: "Noch etwas ungewohnt, vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber durchaus sehr interessant und fortschrittlich", äußerten die Heranwachsenden nach intensiven Tests. Die VR-Brillen versprechen somit, eine innovative und fesselnde Methode für die Berufsorientierung junger Menschen in der Region zu sein.
"Wilde Werkstatt in Trebnitz"
Nach 5 Jahren war es endlich mal wieder so weit. MitarbeiterInnen aus allen acht Brandenburger Produktionsschulen sind am 07./08.09. in der Bildungs- und Begegnungsstätte Schloss Trebnitz zu einem Erfahrungsaustausch zusammengekommen. Anfänglich waren viele noch skeptisch, aber es ging dann doch recht schnell zur Sache. Was macht ihr, wie sind eure Teilnehmer, habt ihr besondere Methoden oder Ideen für Produktentwicklung - waren nur einige Fragen die zum sofortigen intensiven Austausch führten. Unter der Moderation von Ariane Flick vom Bundesverband Produktionsschulen und Stephan Felsberg, Bildungsreferent aus der Bildungs -und Begegnungsstätte Schloss Trebnitz e.V. kamen alle MitabeiterInnen sehr schnell ins Gespräch. Herausgelöst aus dem Arbeitsalltag war es möglich eine andere Ebene einzunehmen. Es wurde gelacht, gemütlich zusammen gesessen und vor allem erkannt dass sich alltägliche Situationen an allen Standorten wiederfinden.
In einem einstündigen Referat von Michael Lange vom Landesfachverband Medienbildung Brandenburg e.V. gab es Anregungen zum Verständnis für den Einsatz von Medien, für deren Wirkung und die Chance die sich dabei in der kreativen Entfaltung der täglichen Arbeit wiederspiegeln lässt.
Besonders spannend war am ersten Abend die "Wilde Werkstatt". Im Grünen Seminarraum entstanden in verschiedenen Gruppen sinnhafte Werkstücke aus einem sehr speziellen Materialmix. Die Ergebnisse sind in der Fotogalerie bei Aktuelles zu bestaunen.
Am zweiten Tag wurden in einer Szenenwerkstatt reale Werkstattszenen nachgestellt. In den kurzen Szenen wurde improvisiert und zugespitzt. Eine gemeinsame Betrachtung des Dargestellten führte dann zu lebhaften und konstruktiven Diskussionen.
In der abschließenden Feedbackrunde stand für alle Beteiligten fest, die Zeit war zu kurz und unbedingt nächstes Jahr wieder.
Das Ziel des Fachkräfteaustauschs war es,eine Entlastung der pädagogischen MitarbeiterInnen zu schaffen und mehr Transparenz des Produktionsschulgedankens zu erreichen. Gleichzeitig war und ist es auch ein Dankeschön für die täglich geleistete Arbeit.
Der Fachkräfteaustausch wurde durch Mittel des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg gefördert.
Uwe Gudlowski
Preis für Brandenburger Produktionsschule
Beim bundesweiten Upcyclingwettbewerb „Ich war… Ich wurde… Ich werde…“ haben von September 2021 bis April 2022 Teams von Produktionsschulen 7 Monate lang besondere Produkte entwickelt. Stichworte der Produktentwicklung waren Abfallmaterial, individuell, Charakter, Gebrauchswert, Vertrieb und Chance. Auch einige Brandenburger Produktionsschulen waren mit am Start.
Die Jury hatte im Mai 2022 getagt und der dritte Preis ging an die Finsterwalder Produktionsschule FiPS. Aus gebrauchten Paletten und Jeans stellte die FiPs (Produktionsschule Finsterwalde) ein Wikinger Schachspiel her. Die handwerkliche Qualität und die Anregung, ein Teamspiel an der frischen Luft zu starten haben die Jury überzeugt.
Herzlichen Glückwunsch!
Eine gelungene Information zu Produktionsschulen auf der Homepage von überaus - unbedingt lesenswert!
Wer einmal eine Produktionsschule besucht hat, ist fasziniert von dem „Andersartigen“, von den unkonventionellen, aber immer auf die einzelne Persönlichkeit zugeschnittenen Herangehensweisen
Der demografische Wandel und der damit verbundene Fachkräftemangel sind im Land Brandenburg massiv spürbar und sichtbar. Dennoch gibt es immer noch zu viele Jugendliche, die bereits am Übergang in die Ausbildung scheitern. Viele von ihnen haben keinen, oder einen schlechten Schulabschluss und bringen zudem unterschiedlichste Benachteiligungen mit.
Hier setzt das reformpädagogische Konzept der Produktionsschule an: Ausgangspunkt sind die Ressourcen, Stärken und Kompetenzen der jungen Menschen und ein Lernarrangement, dass den Einzelnen ganzheitlich im Blick behält!
Die auf dieser Webseite vorgestellten Brandenburger Produktionsschulen bieten Jugendlichen einen Lernort, an dem Arbeiten und Lernen sich gegenseitig bedingen. Junge Menschen machen in ihren Produktionsschulen Lernerfahrungen an „sinnbesetzten Gegenständen“ (Produktion und Dienstleistungen) und dabei steht im Mittelpunkt eine sehr hohe Praxis- bzw. Handlungsorientierung aller Lernprozesse. Besonderer Wert wird zudem auf eigene Wirksamkeitserfahrungen und die Eigenmotivation der Lernenden gelegt. Oberstes Ziel ist es, diesen jungen Menschen Kenntnisse, Fähigkeiten und Verhaltensweisen zu vermitteln, die für die Aufnahme einer Berufsausbildung und einer Erwerbstätigkeit notwendig sind. Das schließt eine umfassende Entwicklung der Persönlichkeit und den Erwerb sozialer Kompetenzen mit ein.
Tatjana Fesenko
Vorstandsmitglied Bundesverband Produktionsschulen
Erklärvideo Produktionsschulen
Um die Idee und den Ansatz der Produktionsschulpädagogik im Land Brandenburg auszubauen und zu etablieren, hat sich im Jahr 2012 die Landesgruppe Brandenburger Produktionsschulen gegründet.
Ihr Anliegen ist es:
die Förderung und Installierung von Produktionsschulen als fester Bestandteil am Übergang Schule/ Beruf im Land Brandenburg,
die Organisation und Durchführung von Fortbildungen,
die Beratung von Gründungswilligen in Brandenburg und
die Förderung des Austausches, der Information und der Ausbildung/ Qualifizierung.
Aktuell gehören dem Verbund sieben Produktionsschulen an. Es finden regelmäßige Treffen aller Produktionsschulen statt, in denen wichtige Themen und Anliegen besprochen werden und Informationen ausgetauscht werden. Dabei arbeitet die Landesgruppe mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg eng zusammen (MBJS).
So konnte gemeinsam erreicht werden, dass als bisher einziges Bundesland, das Land Brandenburg die Produktionsschulen ausdrücklich als berufspädagogische Maßnahmen der Jugendhilfe novellierend geregelt hat. Nach der im Juli 2015 erlassenen Richtlinie sind Produktionsschulen nunmehr Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe.
Die Landesgruppe ist Mitglied im Bundesverband Produktionsschulen e.V. und lädt alle interessierten Fachkräfte ein, den Produktionsschulgedanken im Land Brandenburg mit weiterzuentwickeln und zu einem flächendeckenden Angebot für benachteiligte Jugendliche auszubauen.
Michael Spiegler/ Uwe Gudlowski
Landesgruppensprecher